Wie die Schulkinder vielleicht durch die vielen Durchsagen in der Woche vor dem 23.11. gemerkt haben, waren wir vom Schülerrat für sie in einer wichtigen Mission unterwegs: Wir haben beim Münchner Kinder- und Jugendforum den Antrag gestellt, dass der Spielplatz in der Blutenburgstraße und der Lazarettspielplatz sicherer und sauberer werden. Immer wieder fanden dort Kinder Spritzen, Landstreicher und Betrunkene schliefen auf den Bänken und zerbrochene Flaschen und Zigarettenstummel lagen auf dem Boden.
Und wir haben es geschafft!!!
Die Vertreter des Schülerrates haben das Anliegen so überzeugend vertreten, dass die Kinder des Jugendforums unserem Antrag stattgegeben haben. Außerdem gewannen wir gleich zwei Paten aus der Politik, die sich für unsere Sache einsetzen werden: Sabine Petri und Oswald Utz.
Gemeinsam mit diesen Politikern werden wir uns im Januar an den Spielplätzen treffen und über Möglichkeiten sprechen die Spielplätze sicherer und sauberer zu machen. Die erste Idee der Politiker waren große Schilder, die Aufmerksamkeit erregen.
Am 27. April fand im großen Sitzungssaal des Münchner Rathauses das 67. Kinder- und Jugendforum statt.
Was ist das eigentlich?
Das Münchner Kinder- und Jugendforum ist eine Einrichtung zur Förderung der Kinder- und Jugendpartizipation in der Landeshauptstadt München. Kinder haben das Wort!
Bei den Kinder- und Jugendforen können alle Mädchen und Jungen zwischen 9 und 14 Jahren Anträge an Politik und Verwaltung stellen, damit die Stadt kinderfreundlicher wird. Zwei Mal im Jahr – im Frühjahr und Herbst - findet im großen Sitzungssaal des Münchner Rathauses ein zentrales Kinder- und Jugendforum statt. Für einen angenommenen Antrag übernimmt ein erwachsener Gast (PolitikerInnen und MitarbeiterInnen der Stadtverwaltung) die Patenschaft und bemüht sich um die Umsetzung des Anliegens.
Das Thema war diesmal:
Voll (un-)gerecht?!
Wie gerecht ist München für Mädchen und Jungs? Wo fühlt ihr euch benachteiligt und was sollte dagegen unternommen werden?
Zuerst übten alle zusammen die Abstimmung:
Dann kamen die Anträge (hier Kinder einer Grundschule, die beantragten, die Verkehrssituation an ihrer Schule besonders früh vor 8 Uhr zu verbessern).
Oft wurden die Experten, das heißt die PolitikerInnen und MitarbeiterInnen der Stadtverwaltung zum Thema befragt: Gibt es schon etwas Neues zum Thema des Antrags? Ist schon etwas geplant? Kennt jemand die Situation?
Über jeden Antrag wurde anschließend abgestimmt: Alle Kinder im Sitzungssaal hatten Zettel in den Farben grün(Zustimmung), gelb (Enthaltung) und rot (Ablehnung). Bei der Abstimmung mussten alle Kinder einen der Zettel in die Höhe halten (Der Antrag hier wurde angenommen )
Nach der Abstimmung wurden die PolitikerInnen und MitarbeiterInnen der Stadtverwaltung gefragt, wer Pate für das Projekt sein möchte, das bedeutet: Wer möchte die Kinder bei ihrem Anliegen unterstützen?
Zusammen mit ihrem Paten machten die Kinder zum Schluss einen Vertrag.
Es war ein großartiges Gefühl, direkt dabei zu sein und zu merken, dass Kinder mit ihren Problemen ernst genommen werden.
Vielleicht reichen wir beim nächsten Mal auch einen Antrag ein.