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Ein ganz besonderes „Blind Date“: An der Blutenburgstraße Inklusion erleben

In der Grundschule an der Blutenburgstraße wurde Inklusion nicht nur besprochen – sie wurde erlebt! Im Rahmen des Projekts „Blind Date Inclusive“ besuchten die drei blinden Referenten Anna Garbe, Claudia Böhme und Benjamin Bechtolz alle dritten und vierten Klassen unserer Schule und führten jeweils zweistündige Workshops mit den Kindern durch.

Ziel des Projekts war es, ein Bewusstsein für das Leben mit einer Sehbehinderung zu schaffen – und das auf eine offene, persönliche und praxisnahe Weise. Die Kinder durften alles fragen, was sie interessierte – ganz ohne Tabus. Mit viel Humor, Offenheit und Herzlichkeit erzählten Anna, Claudia und Benjamin von ihrem Leben, ihrem Alltag, ihren Zielen und Herausforderungen – und von dem, was sie glücklich macht.

Besonders beeindruckt waren die Kinder von den vielen Hilfsmitteln, die sie ausprobieren durften: den Blindenstock, einen Farbscanner, sprechende Uhren, das Smartphone mit Voice-Over-Funktion – und vielem mehr.

So konnten sie ganz praktisch erleben, wie man sich auch ohne Augenlicht sicher im Alltag bewegen und organisieren kann.

Ein zentrales Thema war auch der Unterschied zwischen Geburtsblindheit und erworbener Blindheit. Mit eigenen Erfahrungen erklärten die drei, wie unterschiedlich sich der Weg durchs Leben gestalten kann – und wie wichtig es ist, Barrieren abzubauen, Vorurteile zu hinterfragen und offen miteinander zu sprechen.

Die Rückmeldungen der Kinder waren überwältigend: „Ich hätte nie gedacht, dass man auch ohne Augen sehen kann – nämlich mit den Ohren und den Händen!“, sagte ein Schüler. Ein anderer schrieb: „Ich möchte jetzt auch lernen, wie man blind den Weg findet – das war spannend!“

Anna, Claudia und Benjamin schafften es, nicht nur Wissen zu vermitteln, sondern vor allem Empathie, Respekt und Neugier zu wecken. Für viele Kinder war es das erste Mal, dass sie sich so direkt mit dem Thema Blindheit auseinandersetzen konnten – und sie werden diesen Workshop sicher nicht so schnell vergessen.

Ein besonderer Dank gilt Hannes Hein, der die Organisation dieses außergewöhnlichen Projekts des Vereins Inklusionat e.V. übernommen hat und damit diesen wertvollen Beitrag zur gelebten Inklusion an unserer Schule möglich gemacht hat.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei Anna Garbe, Claudia und Benjamin Bechtolz für diesen inspirierenden Besuch und hoffen, dass viele weitere Schulklassen in den Genuss dieses Projekts kommen werden.